Nach mir die Sintflut?
Der Kathodenwiderstand für die 300B war ein 25W »Aluminium housed« Widerstand, der zudem »ziemlich nachlässig« ans Chassis befestigt wurde. Irgendwie machte das den Eindruck, als ob man »kreativ« werden musste, weil die entsprechende Befestigungsmöglichkeit fehlte. So wie montiert, konnte der Widerstand aber nicht die »volle Leistung« erbringen.
Und erst recht nicht, wenn er quasi freischwebend verbaut wurde, so wie im »Chaos-Mono« vorgefunden. Und hier war schon nicht mehr die Beschriftung zu erkennen. Dürfte also gut heiss geworden sein. Die 25W erreichen derartige Widerstände nur, wenn sie auf einen entsprechenden Kühlkörper montiert sind. Ohne entsprechende Kühlung verträgt so ein Widerstand keine 10 Watt. Ein entsprechender 50-Watter bringt es so auch nur auf etwa 15W.
Immerhin hingen die Kisten »irgendwie« am Schutzleiter und es wurde der Partridge-Übertragertyp verwendet, den man auch bei den entsprechenden L’Audiophile-Eintakter verwendet hatte.
Maschinenbau »Made in Germany«
Im wahrsten Sinne des Wortes: 2mm dickes V2A- oder V4A-Stahl. Die Deckplatte wohl 5mm (in Worten: fünef Millimeter). Dazu geschnigelt und gespornt und penibel passgenau zusammengeschraubt. So im Vorbeigehen verrät nicht der kleinste Spalt, dass das Chassis aus Einzelteile besteht.
So etwas war »damals« schon nicht preiswert. Ich schätze nur allein die Kosten für’s Chassis und vor allem die Bearbeitung auf mindestens(!) 3000,00 Emmchen (nix Euro – DM). Pro Stück! Lüftungslöcher hätte die ganze Geschichte noch weiter verteuert…
Wie auch immer: Nachträgliches bohren? Never! So etwas übersteigt meine Kenntnisse in der Metallbearbeitung und vor allem der Möglichkeiten. Man muss seine Grenzen kennen. Auffällig war noch, dass M4-Gewinde etwa 2mm Tiefe in die Deckplatte geschnitten wurden.
Die Siebdrossel und die Waschmaschinen-Kondensatoren wurden auf einem L-Profil montiert. Mit »Kennerblick« schätzte ich, dass mein 17’er-Maulschlüssel für die Befestigungsmuttern der WaschMasch-Kondensatoren wohl nicht reichen wird.