Tuning vom Fachmann?
Ich hatte ja schon Schlimmes erwartet. Schlimmer geht aber immer. Das fing – Deja Vu – bei der Bodenplatte an. Fehlende und unpassende Verschraubungen sind wirklich ein zuverlässiges Alarmsignal. Ist genug Bier im Haus? Ich glaube, ich werd’s brauchen…
Wenn man den Hersteller dieses Verstärkers eins nicht ankreiden kann, dann ist es die überaus sorgfältige Freiverdrahtung, bei dem jeder Schaltschrank-Fetischt feuchte Augen bekommt. Dieses Tuning hat nix davon übrig gelassen. Selbst einfachste Lötstellen sind eher Backwerk.
Und da sind sie, die Bauteile aus der Hogwart’schen Winkelgasse: Glimmerkondensatoren. Nicht unbedingt preiswert. Und, je höher die Kapazität, desto mehr Scheine (also kein Klimpergeld) will der Dealer sehen. Alles, was teuer ist, muss ja auch gut sein. Heerscharen von Technikern haben es also immer falsch gemacht. Alles Amateure…
Eine rot lackierte Siebdrossel die nicht dem Original entspricht. Teilweise reingewürgte und angeschmorte, Siebkondensatoren, deren Kapazität vom Originalwert nahezu verdreifacht wurden. Dabei waren die Originalkapazitäten doch schon gut dabei…
Zwei Zusatzschaltungen, eine Zeitverzögerung (Timer) und ein Schaltung, die Irgendwas macht – keine Ahnung. Die Aufgabe des Timers ist wohl die zeitverzögerte Zuschaltung der zusätzlichen, externen, Kapazität. Speziell dazu folgt gleich noch ein sehr ernstes Wörtchen.
In’s Bild passte der wilde Drahtverhau. Die gecrimpten Drahtenden für den Anschluss an den Zusatzplatinen rettete den Gesamteindruck auch nicht mehr. Wahrscheinlich glimmte da noch das letzte Fünkchen an Bastlerehre auf (so überhaupt vorhanden)…
Fazit
Fachmännisch ist anders. Tuning ist anders. Verbastelt trifft’s eher. Laienhaft verbastelt, versteht sich. Da, wo man wirklich etwas hätte drehen können, das wurde nicht angefasst. War ja sowas von klar…
Es ist 3 Uhr nachmittags. Ein Bierchen…? Nein, kein Bier vor vier. Werfen wir mal ein Blick in die ominöse „Magic Black-Box“.