Ampeg V4

Zur eigentlichen Aufgabe

Die war, salopp ausgedrückt, keine stationäre Behandlung, sondern eine Reanimation auf Intensiv!

Hinweis: Die Wieder-Inbetriebnahme nach langer Standzeit (Jahre) bedarf etwas »Vorbereitung«. Man sollte keinesfalls den Amp »mal eben so« unter Strom setzen. Das kann böse in’s Auge gehen! Der Besitzer hat es trotzdem getan und Glück gehabt…

Bestandsaufnahme

Um an das Innere des Ampeg zu kommen, muss dieser komplett demontiert werden. Das geht nur mit einem gesunden Muskelaufbau. Die Gefahr, dass man Bekanntschaft mit einer schiessenden Hexe macht, sollte man nicht unterschätzen. Ohne die Unterseite der Platine gesehen zu haben, konnten mehrere defekte Bauteile ohne Probleme geortet werden. Fast alle Folienkondensatoren – besonders die bunten »Bonbons« – waren reif für die »Entsorgung«.

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Wie erwartet waren die Regler allesamt zu schwergängig. Das ist bei derartigen Verstärkern schon fast normal. Wenn aber schon Regler sich schwer drehen lassen, dann sollte Siff auf den Platinen nicht überraschen. »Mein« V4 wies eine »millimeterdicke« Mischung aus Sex, Drugs and Rock’n’Roll auf. Bevor man da anfängt zu löten, muss grundgereinigt werden.

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Und zwar mit der Chemiekeule. Mit seichtem Zeugs von Tante Tilly kommt man nicht weit. Oder anders ausgedrückt: Heavy-Metal statt Kuschelrock.

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frihu

…hört gerne Musik. Über Röhrenverstärker. Musikrichtung egal. Ausser Jazz, Hip-Hop, House, Metal, Trash, Schlager, Volksmusik, Gangsta-Rap (noch schlimmer, wenn in Deutsch gebrüllt). Da krieg' ich ein Hörnchen. Autor der Bücher: Hören mit Röhren, Röhrenschaltungen und High-End Röhrenschaltungen. Artikel in hifi-tunes (Röhrenbuch 2): Bauteileauswahl für Röhrenverstärker und EL509 Single-Ended Röhrenverstärker im Selbstbau

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