SE-845: Kling & Klang
Wie erwartet, werden es diesmal »nur« gut 15W. Das geht aber in Ordnung. An wirkungsgradstarke Lautsprecher kommt man noch nicht einmal in die Nähe davon. Andere (namhafte) 845-Verstärker bringen auch nicht viel mehr.
Der Ruhestrom für die 845 wird diesmal auf 70mA eingestellt. Die Betriebsspannung sackt dabei auf 810V ab. Viel weniger sollte es nicht mehr werden. Die Anode der 845 wird diesmal also »nur« zu gut 60% (»normal« wären 70 bis 75%) belastet.
Das Rechteck: Für diese »niedrige« Betriebspannung ganz passabel (gnadenlos untertrieben). Das, was man daran beanstanden könnte, ist Korinthenkackerei. Es gibt Verstärker – Marke Arschteuer – die so etwas nicht liefern. Was mich aber überrascht hat, war das Fehlen von leichten Überschwingern. Lediglich den Hauch einer Andeutung liess sich mit Mühe erkennen.
Jetzt aber: Hören
Also, mein SE-845’er kommt doch etwas rotziger und »schnittiger« daher. Diese Version hingegen klingt dafür etwas »voller«, »triodenhaftiger«.
Aber, verdammt, das Teil liefert einfach. Und zwar so gut, dass sich ein Gast und Testhörer zu der Äusserung »saumäßig geil« hinreissen liess. Was ich bestätigen muss. Ich, der Pentodenfreak.
Fazit: Eine 845 darf man auch mit rund 800V befeuern.
Und damit mache ich das Kapitel »Music Angel mit 845« zu.